GESUNDHEIT & TRENDS

"Düsseldorf im Film-Fieber"

Begleitend werden in der Black Box ausgewählte Filme vorgeführt, die in Düsseldorf gedreht wurden.

Ausstellung im Filmmuseum gibt einen Überblick über die Düsseldorfer Filmgeschichte\n

Bereits kurz nach der ersten Filmaufführung in Berlin im Jahr 1895 etablierte sich in Düsseldorf eine eigene Filmproduktion. Firmen wie die Düsseldorfer Film-Manufaktur, Kunst-Film Harry Piel, Rhenania, Royal, Tosca und viele andere waren als Produzenten und Verleiher aktiv. Nach dem Zweiten Weltkrieg, als die deutsche Filmwirtschaft ihr Zentrum in Berlin aufgeben musste, verteilte sich die Produktion auf andere Städte im Westen des Landes, unter anderem auf die Stadt Düsseldorf. In den 1960ern profilierte sich Düsseldorf auch als Standort für Dokumentar-, Werbe- und Imagefilme. So drehte beispielsweise Charles Wilp 1968 die legendären Afri-Cola-Spots in Düsseldorf.\n

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Unter dem Titel "Düsseldorf im Film-Fieber" präsentiert das Filmmuseum, Schulstraße 4, vom 19. Februar bis 24. April bisher nicht gezeigte Fotos, Plakate, Drehbücher und Dokumente zur regionalen Filmgeschichte von ihren Anfängen bis heute. Begleitend werden in der Black Box/Kino des Filmmuseums ausgewählte Filme vorgeführt, die in Düsseldorf gedreht wurden.\n\r\nFilmdebut für Millowitsch und Erhardt\r\nDokumente, Plakate und Fotos belegen, dass etwa Ludwig Gottschalks "Düsseldorfer Film-Manufaktur" in den 1910er-Jahren einer der wichtigsten, innovativsten Filmverleiher Deutschlands war. Zum ersten Male in der deutschen Filmgeschichte erwirbt Gottschalk Monopolrechte an einem Film: "Abgründe" mit Asta Nielsen. Bisher war es üblich, dass jeder Kinobesitzer individuell mit einem Produzenten verhandelte. Düsseldorf wird bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges durch weitere Erfolge Gottschalks zur Drehscheibe des internationalen Filmhandels in Deutschland. In der Folgezeit produziert Gottschalk in Düsseldorf auch selbst Filme, unter anderem mit der französischen Schauspielerin Polaire, die eine sagenhafte Wochengage von 15.000 Goldmark bekommt.\n\r\nBei der Filmpublizistik wird Düsseldorf durch die Zeitschrift "Der Kinematograph", die am 6. Januar 1907 erstmals erscheint, ebenfalls Vorreiter: Es ist die erste Filmfachzeitschrift Europas. In einem Faksimile der Erstausgabe kann der Besucher in der Ausstellung blättern. Zu sehen ist auch ein Originalprojektor der Düsseldorfer Firma Liesegang, die um 1920 weltweit führend in Sachen Foto und Projektion ist.\n\r\nNach dem Zweiten Weltkrieg und angesichts der Isolation der Filmmetropole Berlins kommen in den alliierten West-Zonen schnell Bestrebungen in Gang, eine neue Filmproduktion aufzubauen. Auch Düsseldorf macht sich Hoffnungen. Im Luftschutzbunker in Benrath entstehen 1949 drei Spielfilme, unter anderem "Gesucht wird Majora", mit dem Willy Millowitsch und Heinz Erhardt ihr Filmdebut feierten. Zahlreiche Fotos von den Dreharbeiten dieser Filme sowie die Originalkameras und technisches Equipment der damaligen Produktionsfirma Euphono erzählen in der Ausstellung von der kurzen Aufbruchstimmung.\n\r\nDie Euphono und andere Firmen machen Düsseldorf auch zum wichtigen Produktionsplatz für Werbe-, Dokumentar- und Imagefilme. Herbert Vesely, Hugo Niebeling, Herbert Seggelke, Lutz Mommartz und andere arbeiten in der Stadt. Die wichtigsten Filme dieser Ära sind in der Ausstellung an Videostationen zu sehen. Ende der 60er-Jahre erregt ein in Düsseldorfer lebender Fotograf und Werbefachmann mit eigenwilligen Werbefilmen weltweit Aufsehen: Charles Wilp. Mit Clips für Puschkin-Wodka und Volkswagen hatte er bereits auf sich aufmerksam gemacht, seine Werbefilme für Afri-Cola erreichen dann sogar Kult-Status.\n\r\n"Lichtburg" wird Teil der Dauerausstellung\r\nSeit ihrer Gründung im Jahr 1991 hat die in Düsseldorf ansässige Film- und Medienstiftung NRW über 1.800 Filmprojekte mit rund 580 Millionen Euro gefördert, unter anderem die mit zahlreichen Preisen ausgezeichneten Kinoerfolge "Lola rennt" oder "Good Bye, Lenin!".\n\r\nGroßprojektionen mit zahlreichen Filmausschnitten und Dokumenten zeigen, wie sich Düsseldorf und Umgebung heute als attraktive Kulisse für große Kinofilme profiliert. Besonders Dominik Graf hat es die Stadt angetan: "Die Katze" spielt zum großen Teil im Hotel Nikko, und in "Die Sieger" setzt Graf der mittlerweile abgerissenen Hochbrücke "Tausendfüßler" ein filmisches Denkmal. Das architektonisch bedeutende Dreischeibenhaus wird in Tom Tykwers "Cloud Atlas" verewigt.\n\r\nAuch die Düsseldorfer Kinogeschichte findet Platz in der Ausstellung, Fotos und Kinoanzeigen aus 100 Jahren Kinogeschichte erzählen vom Boom der bewegten Bilder. Anlässlich der Eröffnung wird im Studio des Filmmuseums die Original-Leuchtschrift des legendären Kinopalastes "Lichtburg" feierlich präsentiert. Der aus den 1930er-Jahren stammende Neonschriftzug mit einer beeindruckenden Breite von über sieben Metern wurde vom Privatsammler und Filmenthusiasten Arne Birken liebevoll und aufwendig restauriert und dem Filmmuseum als Dauerleihgabe überlassen.\n\r\nQuelle Text:\n\r\nhttp://www.duesseldorf.de/top/thema010/kultur/beitraege/filmfieber/index.shtml\n\r\nQuelle Foto:\n\r\nPixabay\n\r\nQuelle Video:\n\r\nYouTube\n



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